deutscher Politiker; GB/BHE (Gesamtdeutsche Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten), ab 1956 CDU; Vertretung der dt. Minderheiten in Polen 1920-1939; 1950 Mitgründer und von 1951 bis 1954 Bundesvorsitzender des BHE; MdL in Schleswig-Holstein 1950-1953; Finanzminister und stellv. Ministerpräs. in Schleswig-Holstein 1950-1953; MdB 1953-1961; Bundesminister für Sonderaufgaben 1953-1956
* 19. Februar 1898 Brustow/Posen
† 12. Juli 1977 Bonn
Wirken
Waldemar Erich Kraft, ev., wurde am 19. Febr. 1898 in Brustow (Posen) als Sohn eines landwirtschaftlichen Beamten geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Posen bis zur Obersekunda kam er in die landwirtschaftliche Lehre und nahm dann am Ersten Weltkrieg teil.
Danach war er seit dem Jahre 1921 in Posen als Direktor des Hauptvereins der deutschen Bauernvereine tätig, ab 1925 außerdem als Direktor des deutschen Landwirtschaftlichen Zentralverbandes in Polen. Auch weiterhin sammelte erin den Jahren 1920 bis 1939 als polnischer Staatsbürger - langjährige Erfahrungen in der Vertretung der deutschen Minderheiten in Polen. Zuletzt Präsident der Landwirtschaftskammer in Posen, legte er diesen Posten 1940 im Zusammenhang mit der NS-Politik im "Warthe-Gau" nieder. Als Geschäftsführer der "Reichsgesellschaft für Landbewirtschaftung" Berlins (1940-45) kam er mit dieser vor Kriegsende nach Ratzeburg und wurde dann von den Engländern zweieinhalb Jahre in Neumünster und Eselsheide interniert.
In Ratzeburg ...